BOSNIEN 2002
Wieder stand mal eine Reise auf den Balkan auf dem Programm, diesmal in das vom Krieg noch arg gezeichnete Bosnien-Herzegowina. Da aber ein Flug von Deutschland nach Sarajewo schweineteuer ist, steuerten wir das kroatische
Dubrovnik an.
Hier spannten wir erst einmal in einem relativ guten Hotel bei Halbpension aus. Die Tage bis zum Spiel nutzten wir unter anderem mit Ausflügen, so z.
B. in die jugoslawische Teilrepublik Monte Negro. Freitagfrüh ging es dann mit dem Bus die 300 km lange Strecke von Dubrovnik nach Sarajewo. Geschlagene 7 Stunden brauchten wir für dieses Stückchen.
In Sarajewo angekommen, das absolute Scheißwetter, Regen ohne Ende. Zu aller erst begaben wir uns auf Quartiersuche und fanden dann mit Zutun eines Schleppers die Bleibe für die kommende Nacht. Natürlich war diese Absteige total überteuert, 120 Mark für eine Buchte mit 4 Betten, aber sonst war in Sarajewo nichts zu finden.
Naja, für eine Nacht geht es schon, zumal es am nächsten Morgen zurück nach Kroatien ging. Dann ging es ab zum Stadion, mit Aufenthalt in
diversen Kneipen. Das Bier ist, für bosnische Verhältnisse, doch ziemlich teuer. 5 Mark der halbe Liter ( in Bosnien bezahlt man mit konvertibler Mark - der Kurs ist 1:1 zur DM ).
Im Stadion angekommen wurde erst einmal die "Jungs-Fahne" aufgehängt, die dann aber leider nicht im TV zu sehen war. In der Stadionkneipe traf man auf die bekannten Groundhopper aus Hamburg, den Lutz aus Jena und die Rostocker Viecher. Im Stadion war unserer Block dann doch 250 Mann stark, mehr wie man erwarten konnte.
Neben uns befand sich der Block mit ca. 800 deutschen SFOR Soldaten. Über das Spiel gibt es wie immer nichts zu berichten, eventuell dass es Gott sei Dank aufgehört hatte zu regnen.
Zum Schluss der sportlichen Veranstaltung teilte man unseren Soldaten Sprechchormäßig mit: "Und wir könn jetzt nach Hause
fahrn". Prommt kam zurück:" Und wir sind nur zum feiern hier". Nach dem Spiel verweilten wir noch in einem Irish Pub, in dem wir von ein paar Münchnern das Ergebnis vom Bayernspiel in Riesa erfuhren.
Am nächsten Morgen weckte uns der Muezin, der vom Minarett vor unserem Fenster pausenlos nervte. Am Sonntag ging es dann wieder nach Hause.
El Kurzo, Riesaer Jungs |